Kommunale Wärmeplanung in der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben

Auf dem Weg zur klimaneutralen Wärmeversorgung

Die Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben hat sich auf den Weg gemacht, eine „Kommunale Wärmeplanung“ zu erstellen. Ziel der Wärmeplanung ist es, auf lokaler Ebene realistische und wirtschaftliche Wege zu einer treibhausgasneutralen Wärmeversorgung zu entwickeln und anschließend mit den Akteuren vor Ort gemeinsam umzusetzen.

Die Wärmeplanung soll die Frage beantworten, welche Wärmeversorgungsoption in einem bestimmten Gebiet oder Teilgebiet besonders geeignet ist. Die Erstellung der kommunalen Wärmeplanung wird aus Mitteln der nationalen Klimaschutzinitiative gefördert.

Quelle: IfaS

Der Bundestag hat entsprechende Gesetze verabschiedet, die wesentliche Weichen für die zukünftige Wärmeversorgung in Deutschland gestellt haben. Das Gebäudeenergiegesetz, im Volksmund bekannt als Heizungsgesetz, legt fest, welche Heizungen zukünftig noch eingebaut werden dürfen. Laut diesem Gesetz ist der Neueinbau von Gas- und Ölheizungen in einer Verbandsgemeinde wie Thaleischweiler-Wallhalben nur noch bis Ende Juni 2028 möglich.

Daher stellt sich die Frage, wie die Wärmeversorgung in der VG zukünftig aussehen wird. Antworten auf diese und weitere Fragen wird die Kommunale Wärmeplanung liefern, die das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) im Auftrag der Verbandsgemeinde derzeit erarbeitet.

Die Kommunale Wärmeplanung ist ein strategisches Planungsinstrument und wird das Verbandsgemeindegebiet auf verschiedene Wärmeoptionen hin untersuchen. Dabei soll ermittelt werden, wo Potenziale für Nah- und Fernwärmenetze liegen. Zudem prüfen die Planer, ob und wo die Versorgung mit Wasserstoff möglich ist. Auch dezentrale Heizungsoptionen wie die Wärmepumpe stehen im Fokus des Wärmeplans.

Die Arbeiten stellen einen wesentlichen Baustein für die Wärmewende in der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben dar. Deren proaktive Gestaltung bietet neue Impulse für die regionale Wertschöpfung. Die Aktivierung erneuerbarer Energien vor Ort sowie Investitionen in die energetische Infrastruktur bieten Aufträge für Unternehmen und damit Arbeitsplätze in der Region.

Am 12. November 2025 fand das Auftaktgespräch zur Erstellung der kommunalen Wärmeplanung zwischen Mitarbeitern der Verbandsgemeindeverwaltung und dem IfaS statt. In den kommenden Monaten, bis Ende März 2026, wird ein Szenario für künftige Wärmeversorgung in der Verbandsgemeinde erstellt. Dabei werden Betroffene und interessierte Akteursgruppen konsultiert, um eine individuelle Lösung auf lokaler Ebene zu entwickeln.

Der Plan wird beispielsweise die Frage beantworten, ob und wenn ja, wo, die Versorgung mit Wärmenetzen eine sinnvolle Option darstellt. Außerdem werden die Energieträger ermittelt, welche vor Ort für die Wärmeversorgung zur Verfügung stehen.

Die Mitarbeiter vom IfaS heben die Chancen der kommunalen Wärmeplanung hervor: „Die kommunale Wärmeplanung schafft die Grundlage dafür, dass künftig gezielt und nachhaltig in die regionale Energieinfrastruktur investiert werden kann – und genau dadurch lässt sich auch die Wertschöpfung vor Ort spürbar erhöhen.“ Es ist darüber hinaus wichtig, dass auch die Ortsgemeinden bei der Planerstellung beteiligt und deren Vorstellungen für die künftige Wärmeversorgung berücksichtigt werden.

Unterstützung durch Förderbescheid der Nationalen Klimaschutzinitiative

Die Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben hat für dieses Vorhaben im Rahmen Nationale Klimaschutzinitiative einen Zuwendungsbescheid (Förderkennzeichen 67K28796) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz erhalten. Diese Zuschussfinanzierung ermöglicht es, die kommunale Wärmeplanung umzusetzen. Zuwendungsempfänger ist die Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben. Als externer Dienstleister wurde das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) vom Umwelt-Campus Birkenfeld (Hochschule Trier) beauftragt.

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert die Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.


 


 

Fragen und Antworten zur Kommunalen Wärmeplanung finden Sie auf der Webseite des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen.

https://www.bmwsb.bund.de/SharedDocs/faqs/DE/kwp/kwp.html